Als Reiseexperten zieht es uns nicht nur in Metropolen und an Traumstrände – manchmal ruft das Abenteuer auch Natur! Unsere Tour durch den Westen der USA war genau das: ein Roadtrip durch atemberaubende Landschaften, gewaltige Canyons, endlose Wüsten und grüne Nationalparks. Vom pulsierenden Los Angeles bis zum charmanten San Francisco – dazwischen lagen mehr als 3.000 Kilometer voller unvergesslicher Eindrücke.
Der Start in Los Angeles ist ideal, um sich langsam einzustimmen – auf das große Roadtrip-Abenteuer durch die Naturhighlights des Westens. Ob ein Spaziergang am Venice Beach, ein Foto vom Hollywood Sign oder ein Sundowner am Griffith Observatory mit Blick über die Skyline: kalifornisches Großstadtflair pur. Doch dann heißt es: Goodbye Citylife – hello Desert Vibes!
Nur etwa zwei Stunden später taucht man in Palm Springs in eine ganz andere Welt ein. Der stylische Wüstenort ist bekannt für seine Architekturjuwelen, hippen Cafés und Boutiquen – perfekt für eine Nacht voller Retro-Charme, oder für eine Erfrischung am Pool, bevor es ernst wird.
Denn dann wartet ein echtes Naturjuwel: der Joshua-Tree-Nationalpark. Hier treffen zwei Wüsten aufeinander – die Mojave- und die Colorado-Wüste – und formen eine außergewöhnliche Landschaft. Namensgeber ist der knorrige Joshua Tree, der in skurrilen Formen aus der sandigen Landschaft wächst. Dazwischen ragen gewaltige Felsbrocken in den Himmel. Kein Wunder, dass sich hier Wanderer, Kletterer und Fotografen gleichermaßen wohlfühlen.
Unsere Tipps für den Joshua-Tree-Nationalpark:
Beliebte Wanderungen:
Hidden Valley Loop (1,6 km): leichter Rundweg – perfekt für den Einstieg
Ryan Mountain Trail (ca. 5 km): etwas anspruchsvoller, aber mit einzigartigem Panorama-Blick
Barker Dam Trail (2,1 km): abwechslungsreicher Rundweg mit Felsformationen und Barker-Staudamm
Heart Rock Trail (ca. 1,3 km hin & zurück): Ein echter Geheimtipp! Dieser kurze Spaziergang führt zu einem herzförmigen Felsen mitten in der Wüste – perfekt für ein ganz besonderes Fotomotiv
Unbedingt mitbringen: Hut, Sonnencreme, Wasser, Snacks – Die Hitze im Nationalpark sollte vor allem zwischen Mai und September nicht unterschätzt werden!
Tipp für Nationalparkfans: Wer mehrere Parks auf seiner Tour besucht, sollte sich den „America the Beautiful“ Nationalparkpass sichern, der ein Jahr lang Zugang zu den meisten Natur-Highlights der USA bietet und sich schon ab dem dritten Parkeintritt rechnet.
Vom Joshua-Tree aus geht es weiter durch staubige Highways und endlose Weite – genau die richtige Strecke, um echtes Roadtrip-Feeling zu erleben, denn hier wartet ein ganz besonderer Klassiker: ein legendäres Stück der Route 66. Verlassene Tankstellen, schräge Diners, rostige Werbeschilder – Hier folgt ein Highlight dem anderen. Wer Zeit hat, sollte unbedingt in Oatman anhalten – eine kleine Zeitkapseln mit Charme, kitschigen Souvenirs und echten Geschichten.
Das eigentliche Highlight wartet am Grand Canyon Nationalpark. Die berühmte Schlucht ist rund 450 Kilometer lang und bietet mit seinen roten Gesteinsschichten einen beeindrucken Anblick. Es gibt zwei Hauptzugänge, den South Rim (ganzjährig geöffnet) und den abgelegeneren North Rim (nur in den Sommermonaten befahrbar). Die meisten Besucher starten – wie auch wir – am South Rim, der besser erschlossen ist und fantastische Ausblicke bietet.
Unsere Wander- & Aussichtstipps:
South Rim Trail (leicht, individuell begehbar): Der klassische Panoramaweg verläuft größtenteils entlang der Canyon-Kante – flach, gut ausgebaut und ideal für Einsteiger. Es gibt verschiedene Abschnitte.
z.B. Rim Trail zwischen Mather Point und Yavapai Point (2,7 km hin & zurück): Einfache Strecke und eine durchgehend spektakuläre Aussicht!
Desert View Drive & Watch Tower: Eine gut ausgebaute Panoramastraße mit spektakulären Stopps. Unser Favorit ist der Desert View Watch Tower!
Bright Angel Trail (mittel bis schwer, 25,4 km hin & zurück): Wer etwas tiefer in den Canyon eintauchen und eine abenteuerliche Route begehen möchte, startet hier. Da es sich um einen Hin- und Rückweg handelt, können Sie die Tour jederzeit beenden und umdrehen.
Nach dem Grand Canyon führte unsere Route weiter Richtung Osten – mitten hinein in die filmreife Kulisse des Monument Valley. Schon am Besucherzentrum erwartet einen der berühmte Postkartenblick: Drei gigantische Felsriesen – East Mitten Butte, West Mitten Butte und Merrick Butte – ragen aus der endlosen Weite empor. Die Felsformationen sind längst Symbolbilder des amerikanischen Südwestens. Zahlreiche Film-Klassiker wurden hier gedreht – von „Ringo“ über “Der schwarze Falke“ bis zu „Forrest Gump“. Wer tiefer eintauchen möchte, folgt dem 27 km langen Valley Drive – einem nicht asphaltiertem Rundweg mit den wichtigsten Aussichtpunkten. Alternativ können Besucher eine geführte Tour mit Navajo-Guides unternehmen. Ob im offenen Jeep, zu Fuß oder ganz stilecht hoch zu Ross – mit einem Guide bekommen Sie auch Zugang zu den verborgenen Schätzen des Tals.
Nur circa zwei Stunden Fahrzeit entfernt liegt Page. Die Kleinstadt präsentiert auf engem Raum Naturwunder im Minutentakt. Das wohl bekannteste darunter ist der Horseshoe Bend – eine hufeisenförmige Schleife des Colorado River, der sich hier in Millionen von Jahren seinen Weg durch den Sandstein gegraben hat. Vom Parkplatz führt ein etwa 1,5 km langer Weg (hin und zurück) zum Aussichtspunkt, der vor allem zum Sonnenuntergang stark besucht ist. Ein weiteres Highlight ist der Antelope Canyon (Upper Antelope Canyon und Lower Antelope Canyon). Die Sandsteinformationen, die von Lichtstrahlen auf einzigartige Weise durchflutet werden, sind weltberühmt – allerdings nur im Rahmen geführter Touren zugänglich. Wer sich für mehrere Tage in Page aufhält, sollte zudem den Lake Powell nicht verpassen, der nicht nur einen bezaubernden Anblick bietet, sondern auch ein Paradies für Wassersportler ist.
Unsere Tipps für Page:
Antelope Canyon-Touren: Frühzeitig buchen! Die Touren sind heiß begehrt und schnell ausgebucht.
Page Shore Amphitheater: Wer etwas abseits der bekannten Spots sucht, sollte sich das Page Shore Amphitheater nicht entgehen lassen – ein versteckter Aussichtspunkt direkt hinter einer Tankstelle am Stadtrand.
Wer glaubt, dass nach dem Grand Canyon und Monument Valley nichts mehr kommen kann, der irrt – denn im Bryce Canyon Nationalpark zeigt sich die Natur von ihrer verspieltesten Seite. Hier reiht sich ein steinernes Kunstwerk ans nächste: tausende filigrane Felstürme, sogenannte Hoodoos, formen ein rot leuchtendes Felsenmeer, in dem immer wieder grüne Farbtupfer der Kiefern und Wacholderbäume durchschimmern. Dieser Nationalpark sollte auf einem USA-Roadtrip entlang der Naturwunder des Westens auf keinen Fall fehlen – denn zumindest für uns persönlich gehörte er zu den schönsten Orten. Der berühmteste Aussichtspunkt ist der Sunset Point – und der Name hält, was er verspricht. Wenn das Abendlicht die Hoodoos in goldenes Feuer taucht, scheint die Zeit für einen Moment stillzustehen. Doch nicht nur der Anblick der Aussichtpunkte oberhalb des Tals ist erwähnenswert. So richtig schön wird es unten im Tal. Hierhin gelangen Besucher zum Beispiel vom Sunset Point aus über den Navajo Loop Trail, ein circa 2,5 km langer Rundweg, der hinunter ins Amphitheater führt. Trotz der relativ kurzen Strecke sollten Sie hierzu gut zu Fuß sein, denn wer den Weg hinab ins Tal geht muss auch wieder hinauf!
Vom Bryce Canyon aus führt die Weiterfahrt nach Las Vegas durch den Zion Nationalpark. Viele nutzen Zion lediglich als landschaftlich schöne Durchfahrtsstrecke, doch wer etwas Zeit mitbringt, sollte unbedingt einen Zwischenstopp einplanen. Highlights wie die Emerald Pools, Wanderwege entlang steiler roter Felswände und schattigen Waldwegen am Virgin River sowie Kletterrouten warten darauf erkundet zu werden.
Unsere Wander- & Aussichtstipps für den Bryce Canyon:
Red Canyon Arch: Wer über den Highway 12 kommt, passiert den fotogenen Red Canyon Arch – ein rötlicher Felsbogen direkt über der Straße, der wie ein steinernes Eingangstor zum Bryce Canyon wirkt. Ein kurzer Stopp lohnt sich.
Beliebte Wanderrouten:
Navajo Loop und der Queen's Garden Trail, oft auch als Kombination (ca. 4,6 km Rundweg, etwas anspruchsvoller)
Mossy Cave Trail (ca. 1,3 km, leicht)
Peekaboo Loop Trail (ca. 8,8 km, anspruchsvoll)
Nationalparkpass nicht vergessen: Der „America the Beautiful“-Pass gilt natürlich auch hier und lohnt sich, wenn mehrere Parks besucht werden.
Bevor es weiter in die Weite des Death Valley geht, lohnt sich ein Zwischenstopp in Las Vegas – der wohl schillerndsten Stadt mitten in der Wüste. Nach Tagen in Canyons und Nationalparks ist der Kontrast kaum größer: Neonlichter, Fontänenshows und Glitzercasinos sorgen für ein echtes Stadtabenteuer. Ob eine Nacht im Luxushotel, ein Besuch der berühmten Shows oder einfach nur ein Spaziergang über den Strip – Vegas ist laut, bunt und faszinierend – Und genau deshalb der perfekte Bruch, bevor es wieder still wird.
Wüsten, Weite, Stille? Willkommen im Death Valley, dem tiefsten und heißesten Ort Nordamerikas. Wer eine Kalifornien Rundreise oder einen Aufenthalt in Las Vegas plant, sollte unbedingt einen Ausflug das Tal des Todes planen. Trotz seines finsteren Namens offenbart das Death Valley eine faszinierende, raue Schönheit: endlose Wüstenlandschaften, tief unter dem Meeresspiegel gelegen, treffen hier auf extreme Hitze und spektakuläre Weite.
Ein erster Stopp lohnt sich am Zabriskie Point. Von hier öffnet sich der Blick auf eine faszinierende Wellenlandschaft aus gelbem und rostrotem Gestein – geformt von Jahrmillionen aus Wind, Wasser und Sonne. Besonders in den frühen Morgenstunden entfaltet sich hier ein beinahe surreales Farbspiel. Weiter südlich erreichten wir das Badwater Basin, welches mit seinen Salzpfannen und seiner Lage 86 Meter unter dem Meeresspiegel ein absolutes Must-See ist. Der Kontrast aus weißem Boden, blassblauem Himmel und dunklen Bergkämmen wirkt fast wie eine Szene aus einem Science-Fiction-Film. Ein kurzer Spaziergang auf dem ausgetretenen Pfad über die Salzkristalle führt mitten hinein in diese karge, aber beeindruckende Ebene. Wer mehr Zeit mitbringt, kann den Park auch über weitere Aussichtspunkte wie Dante’s View oder den Artist’s Drive erkunden – letztere besticht durch bunt schimmernde Felsformationen.
Tipps für den Besuch im Death Valley:
Früh starten: Vor allem in den Sommermonaten sind die Temperaturen schon am Vormittag extrem hoch.
Ausreichend Wasser mitnehmen: Pro Person mindestens 3–4 Liter – es gibt kaum Möglichkeiten, Wasser nachzufüllen.
Tank vor der Einfahrt auffüllen und Fahrzeug checken (Klimaanlage, Reifendruck und Kühlwasser vorab kontrollieren – Pannenhilfe ist nur eingeschränkt verfügbar.)
Offline-Karten vorbereiten: Der Handyempfang ist in weiten Teilen des Parks nicht vorhanden – Karten und Navigation vorher herunterladen.
Nach den trockenen Ebenen des Death Valley wird die Landschaft zunehmend grüner – und größer. Die Straße windet sich durch Wälder und Bergpässe, bis das vorletzte Ziel der Endstation San Francisco erreicht ist: der Sequoia Nationalpark. Im Zentrum des Parks steht der berühmte General Sherman Tree – der größte Baum der Welt, gemessen am Volumen. Ein kurzer, gut ausgebauter Weg führt direkt zu diesem Giganten. Drumherum wachsen die Mammutbäume wie grüne Säulen in den Himmel – viele von ihnen mehrere tausend Jahre alt. Wer höher hinaus möchte, erklimmt den Moro Rock, eine Granitkuppel mit spektakulärem Ausblick über die Sierra Nevada.
Wenige Stunden weiter nördlich erwartete uns der Yosemite Nationalpark – ein echtes Highlight zum Abschluss dieser Naturroute. Das Yosemite Valley liegt im Zentrum des Parks und ist eingerahmt von markanten Felsformationen und Bergen wie El Capitan und Half Dome. Zwischen den Felsriesen fließt der Merced River, Wiesen und Wälder sorgen für angenehme Kühle und eine ruhige Atmosphäre. Es gibt viele Aussichtspunkte, bei denen Besucher einfach nur aus dem Auto steigen müssen, aber auch vielseitige Wanderungen, entlang der schönsten Aussichten. Besonders beeindruckend ist der Blick vom Glacier Point! Auch von hier aus können Sie abenteuerliche Wanderrouten wie z.B. über den Panorama Trail nach Little Yosemite Valley, zu den Illilouette Falls oder zum Vernal Fall unternehmen.
Nach all den Kilometern durch Wüsten, Wälder und Berge, eignet sich San Francisco als krönender Abschluss perfekt. Die Stadt der Cable Cars, der Golden Gate Bridge und des liberalen Geistes ist zwar ein starker Kontrast zur Wildnis, aber gerade deshalb der perfekte Schlusspunkt. San Francisco lässt Raum zum Durchatmen, Nachklingen – und zum Träumen vom nächsten Abenteuer.
Tipps für den Besuch in Sequoia, Yosemite & San Francisco:
Früh starten: Besonders in Yosemite sind Parkplätze und Aussichtspunkte morgens am ruhigsten.
Gutes Schuhwerk mitnehmen: Viele Wege sind steinig und haben Höhenunterschiede.
Zwiebellook einpacken: In höheren Lagen kann es auch im Sommer frisch werden.
Frühzeitig reservieren: Yosemite-Unterkünfte sind stark gefragt – möglichst im Voraus buchen.
Nationalparkpass nutzen: Der „America the Beautiful“-Pass gilt auch in Sequoia & Yosemite.
San Francisco: Das Auto direkt vorher abgeben – Parkplätze sind rar und teuer.
Der Westen der USA ist mehr als eine Ansammlung spektakulärer Orte – er ist ein Gefühl. Zwischen Grand Canyon, Bryce, Yosemite und Co. liegen Geschichten aus Fels, Licht und Weite. Diese Reise war ein Wechselspiel aus Naturgewalt und Stille, aus endloser Straße und unvergesslichen Momenten.
Sie träumen jetzt auch von roten Canyons, uralten Wäldern und dem Gefühl von Freiheit? Dann kommen Sie gerne auf uns zu – unsere Reiseexperten vor Ort oder auf meinreisebuero24.com planen mit Ihnen Ihre ganz persönliche Tour durch den Westen der USA. Wer die ganze Route fährt, sollte circa 17 – 19 Tage hierfür einplanen – am besten zwischen Mai und Juni oder September und Oktober. Aber auch eine kürzere Route wie, z.B. von Los Angeles über die Naturhighlights bis nach Las Vegas lohnt sich sehr! Maßgeschneidert, sicher und mit ganz viel Insiderwissen planen wir gerne Ihren Traumurlaub.
